Malawische Nationalhymne

 

O God bless our land of Malawi,
Keep it a land of peace.
Put down each and every enemy,
Hunger, disease, envy.
Join together all our hearts as one,
That we be free from fear.
Bless our leader,
each and every one,
And Mother Malawi.

 

oder auf Chichewa

 

Mlungu dalitsani Malawi,
Mumsunge m‘mtendere.
Gonjetsani adani onse,
Njala, nthenda, nsanje.
Lunzitsani mitima yathu,
Kuti tisaope.
Mdalitse Mtsogo leri nafe,
Ndi Mai Malawi.

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Sansibar, ohooo, Sansibar! Vater Rhein und Mama Afrikaaa

Auf der Insel Likoma ueber Ostern
Auf der Insel Likoma ueber Ostern

Monire! Muli makola?

Naja, meine Chitumbuka Kenntnisse lassen immer noch zu wünschen übrig, aber dafür gibt es im Moment eine Menge von anderen Sachen zu berichten. Diesmal wollte ich aber lieber wieder ein paar Bilder von den letzten Ereignissen hochladen, manche liegen auch schon etwas weiter zurück, und dafür weniger schreiben.

Wisst ihr was?? Morgen geht’s nach Tansania, zusammen mit Shari, Hannah und zwei Freundinnen von Shari, die ihren Freiwilligendienst in Tansania machen und gerade hier zu besuchen sind. Zuerst fahren wir mit den beiden nach Arusha, ganz im Norden und nicht weit weg von der Serengeti und dem Kilimantscharo. Den werden wir uns aufjedenfall angucken, aber nur von unten ;) denn um wirklich darauf zu steigen fehlt uns die Zeit und mir wahrscheinlich auch die Kondition. Danach geht es nach Dar es Salam, dort holen wir Hannahs Familie vom Flughafen ab und zusammen fahren nach Sansibar! Wir bleiben etwa 2 Tage und dann geht es auch wieder nach Malawi. Wir werden etwa 2Wochen unterwegs sein, und von Mbeya, ein Ort hinter der Grenze von Malawi zu Tansania, fährt man mal eben 16 Stunden bis nach Arusha. Naja, aber sowas macht man ja nur einmal in seinem Leben, vielleicht

Sonst war ich letzte Woche mal wieder in Lilongwe und habe dort mit Shari und ein paar anderen Freiwilligen Präsentationen auf einem Workshop für die Partnerorganisationen abgehalten. Die Präsentationen waren über Deutschland und über unseren persönlichen Background, einfach um für Aufklärung bei den Partnern zu sorgen und manche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. War aufjedenfall richtig cool und wir wurden von allen Seiten gelobt

Achja, sonst lade ich jetzt einfach mal meinen Bericht nach 7 Monaten, der an den DED geht, hoch, weil er einen groben Überblick über meine Arbeit und das Leben hier gibt. Der Bericht geht über den Zeitraum von Januar bis April:

 

Bericht nach 7 Monaten

Aktivitäten am Einsatzplatz

Mit der Zeit verbessert sich auch die Arbeit bei RYSO. Die Arbeit im Bereich Sport läuft gut, wir haben ein aktives Volleyball Team, welches ich trainiere, ein Fussball Team, ein Netball Team und seit ein paar Monaten treffen sich Jugendliche regelmäßig um Basketball zu spielen. Da ich mich natürlich nicht um alle Teams kümmern kann, gibt es in allen Bereichen einen eigenen Coach oder Captain, der sich engagiert und bei Problemen, Fragen oder wenn ein Spiel ansteht, zu mir kommt und es mit mir bespricht. Im Volleyball habe ich seit ein paar Monaten eine große Unterstützung durch einen Malawier bekommen, der selbst sehr gut spielt und lange Zeit in Vereinen in Mzuzu gespielt hat, und mir hilft die Jugendlichen, vor allem das Team, welches aus 14-16 Jährigen Jungs besteht, zu trainieren. Die kleineren Kinder von der Primary School direkt am Sportplatz trainiere ich selbst, wenn möglich jeden Dienstag- und Donnerstagnachmittag, in der Zeit wenn sie Sportunterricht haben. Seit etwa Ende März haben wir eine Tanzgruppe gegründet, welche ebenfalls von einem malawischen Freiwilligen geleitet wird, der den Kindern, vor allem Mädchen, traditionelle Tänze und Gesänge beibringt. Dazu wird getrommelt und die Kinder genießen diese Tanzstunden sehr. Ich mache bei diesem Tanzunterricht jedoch recht wenig, helfe manchmal den Kindern oder schaue einfach zu, was sie teilweise auch nochmal motiviert und sie sich besonders viel Mühe geben, aber der Größte Teil wird von dem Malawier, der sich sehr gut mit den Tänzen und Gesängen auskennt, übernommen. Manchmal, wenn nachmittags kein Volleyball Programm ist, gehe ich ins office und male mit den Kindern, oder wir spielen draußen Spiele, wie Sackhüpfen, Wettrennen und Balance Spiele.

Da wir keinen financial officer mehr haben, regle ich jetzt auch die Sachen, die in diesen Bereich fallen, wenn wir zum Beispiel Geld von dem DED bekommen, sammle ich die Quittungen und verrechne alles. Auch bin ich oft dafür verantwortlich Reports zu schreiben oder Sachen auszudrucken, was mir allerdings nicht so viel ausmacht, und eher eine Beschäftigung darstellt wenn ich nachmittags nichts zu tun habe. Für Anfang Mai haben wir ein Event geplant, für welches wir nun proben und uns darauf vorbereiten. Das Event soll in Chitimba stattfinden, am See, bei unserer Partnerorganisation. Dafür trainieren wir in den Mannschaften, proben Tänze und ich habe ein paar Jugendliche dazu motivieren können, ein Theaterstück aufzuführen. Das Event soll zur Aufklärung über HIV/AIDS dienen und auch die Theaterstücke, Gedichte, Tänze und Gesänge sollen den Hintergrund HIV/AIDS haben. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie das Wochenende in Chitimba aussehen wird, und ob alles so klappen wird, wie wir es gerade planen.

Die Arbeit vormittags im Büro hat sich sehr stark verändert. Anfangs hatten wir nichts zu tun, und auch als schließlich die ersten Kinder wegen des Kindergartens kamen, war es noch recht langweilig, weil es kaum Beschäftigungsmöglichkeiten für sie gab. Aber mittlerweile gibt es genug Spielzeug, und neben Alice und mir, noch zwei Malawier, die sich wirklich gut um die Kinder kümmern. Mittlerweile sind etwa 50 Kinder aus der Nachbarschaft und auch von etwas weiter weg bei dem RYSO Kindergarten angemeldet und man merkt richtig wie die Kinder etwas lernen und Spaß daran haben. Meine Aufgabe dort ist die Kinder in Kunst und Englisch zu unterrichten, natürlich nur sehr einfach, da sie zwischen 2-5 Jahre alt sind, mit ihnen zu spielen und das office kinderfreundlich zu gestalten.

Was mir immer wieder positiv bei meiner Arbeit bei RYSO auffällt und was, glaube ich, nicht selbstverständlich ist, ist die große Unterstützung und das große Engagement einzelner Malawier, die sich sehr um einzelne Projekte kümmern, sodass ich bei den meisten Sachen wirklich nur noch assistiere, so wie es eigentlich sein sollte.

Zwischenseminar

Insgesamt war das Zwischenseminar im März eine schöne Erfahrung und eine gute Gelegenheit alle Freiwilligen vereint wiederzutreffen und sich auch mit denen austauschen zu können, wozu man noch nicht die Möglichkeit hatte. Die Aufregung vieler über das zu luxuriöse Hotel konnte ich nicht ganz nachvollziehen, und ich habe die vier Tage des Programmes und der Umgebung genossen. Das Programm an sich hat mir gut gefallen, Themen wie Gender und HIV/AIDS, wo ich dachte schon genug darüber zu wissen, waren besonders interessant, da mir klar wurde, dass diese Themen viel komplexer sind und ich noch einiges lernen konnte. Die Präsentationen waren ebenfalls gut, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Leute aus dem Süden und dem Norden gemischt worden wären, da man hier im Norden weniger über die Arbeit und Einsatzplätze der Freiwilligen im Süden Bescheid weiß, allerdings schon öfter Erfahrungen und Arbeitsverhältnisse mit den Freiwilligen im Norden austauschen konnte. Sonst habe ich allerdings nichts zu kritisieren und das Zwischenseminar war schön, und hat mir gezeigt wie viel Glück ich mit meiner Einsatzstelle habe und auch mit meiner Wohnsituation und Mitbewohnern.

 

Leben im Partnerland: Unterkunft, Verpflegung, Kontakte u.a.

Hier in Rumphi fühle ich mich immer noch sehr wohl und in den letzten Monaten hat sich dieses Gefühl gesteigert. Mit der Unterkunft gibt es keine Probleme, außer das ständig etwas im Bad kaputt ist, aber der Klempner aus irgendeinem mir unverständlichen Grund nicht erscheinen will. Die Verpflegung ist auch kein wirkliches Thema, alle wichtigen Sachen sind auf dem Markt oder in den Geschäften zu bekommen, auch wenn die Auswahl, wir mir bei Besuchen anderer Freiwilliger in anderen Orten aufgefallen ist, doch recht überschaubar ist. Jetzt nach sieben Monaten habe ich mich besser eingelebt als vorher, man entfernt sich langsam von den oberflächlichen Beziehungen und Freundlichkeiten und lernt die Menschen in der Umgebung, auf der Arbeit und auf dem Sportplatz besser kennen. Es ist schön zu hören, wenn unsere Nachbarn gut über uns reden oder man bei der Arbeit gelobt wird, nach langer Zeit trotzdem von den Kindergarten Kindern freudig erwartet wird und mit dem eigenen Namen und nicht mit „Hello Mzungu“ begrüßt wird. Man wird nun viel mehr im Leben der anderen einbezogen und darf daran teilhaben. Das mag nicht immer nur positiv sein, man erfährt auch von Krankheiten und zum ersten Mal seit ich hier bin wird mir vor allem die weite Ausbreitung von HIV bewusst, da mir nun immer mehr Menschen erzählen, wer daran erkrankt ist, oder dass er es selbst ist oder wer daran gestorben ist. Die letzte Beerdigung war von dem Kind unserer Nachbarin, zu der wir ein wirklich gutes Verhältnis aufgebaut haben. David hat Sie bei der Beerdigung mit dem Auto unterstützt, den Sarg zum Friedhof gefahren und wir haben ihr all unsere Möbel für die Leichenwache gegeben, und sind alle mit zur Beerdigung gegangen. Danach haben wir von allen Seiten großes Lob empfangen und uns wurde gesagt, dass wir durch solches Engagement und Interesse an den Menschen in unserer Nachbarschaft wirklich helfen können und die Leute es dankbar annehmen. Das habe ich mir auf jeden Fall sehr zu Herzen genommen, mich weiterhin mehr mit den Leuten aus meiner Umgebung zu beschäftigen und es hat mich wirklich gerührt von vielen Leuten so etwas zu hören.

Zu den Jugendlichen habe ich jetzt auch einen viel besseren Kontakt, sie haben mich akzeptiert und mir macht es immer wieder Spaß mit meinen Volleyball Team gegen andere Mannschaften zu spielen. Die anderen Mannschaften kennen mich meistens nicht, und so bringen sie den einen oder anderen dummen Spruch. Mein Team allerdings verteidigt mich und bei ihnen kann ich mir sicher sein, dass sie hinter mir stehen. Auch mit den anderen in meiner Organisationen läuft es gut, und vor allem zu Mac Donald Chisiza habe ich einen guten Draht aufgebaut und besuche gerne ihn und seine Familie auch außerhalb der Arbeitszeit.

Wenn ich einige Zeit nicht in Rumphi bin, sondern woanders, fällt es mir immer wieder auf wie es mir langsam sich steigernd auf die Nerven geht, immer direkt abgestempelt zu werden oder Mzungu Rufe zu hören. Deshalb ist es für mich immer wieder schön und entspannend in eine Umgebung zu kommen, in der ich nur noch sehr wenig auffalle, zum alltäglichen Bild gehöre und willkommen geheißen werde.

 

 

Erkennbare Probleme, Lösungsvorschläge

Im Moment gibt es wenige Probleme, sowohl privat als auch an der Einsatzstelle. Ich denke meine kurzen Kulturschock habe ich gerade hinter mir, in der Zeit war ich schon manchmal verzweifelt, und wäre auch gerne wieder in Deutschland gewesen, einfach mal nicht auffallen und als ganz normal betrachtet werden, was mir hier manchmal fehlt. Aber jetzt geht es schon wieder aufwärts und gerade hier in Rumphi stellt das Anderssein nicht mehr ein so großes Problem dar.

Bei der Arbeit werde ich jetzt manchmal ziemlich mit eingespannt, da sie erkennen, dass man mir ruhig Arbeit zuteilen kann, ich es schnell verstehe und gewissenhaft erledige. Das stört mich nicht allzu sehr und ich kann mittlerweile offen mit Mr. Kamandanie reden und ihm auch sagen wenn mir etwas gegen den Strich geht oder ich in irgendetwas keinen großen Sinn sehe es zu tun. Was mich immer noch manchmal nervt, sind die großen, meist unerfüllbaren Pläne, die immer wieder geschmiedet werden, allerdings habe ich aufgegeben etwas dagegen zu sagen, weil sie ein paar Wochen später eh sehen werden, dass diese Pläne, wie zum Beispiel ein Basketball Platz, Tennis Platz oder Computerraum zu bauen, nicht in die Tat umzusetzen sind. Deshalb lasse ich sie jetzt einfach machen und denke mir meinen Teil.

Ein Problem derzeit ist vielleicht noch, dass die Kindergarten Kinder, aufgrund der großen Anzahl, die täglichen kommen, etwas 25, sich teilweise langweilen, weil sie nichts zu tun haben, wenn sie nicht gerade unterrichtet werden oder essen bekommen. Da ich öfter morgens Sachen schreibe oder für Sport etwas regle, kann ich nicht immer einspringen, aber ich denke ich werde jetzt öfter probieren mich mit den Kindern zu beschäftigen, mehr mit ihnen zu malen oder Sport zu machen, damit sie sich nicht zu sehr langweilen und planlos in der Gegend rumtoben oder sich gegenseitig ärgern.

 

Bisherige Lernerfahrungen, Besonderheiten

Wie die meisten es wahrscheinlich schreiben werden, kann ich meine Lernerfahrungen auch nicht konkret in Worte fassen. Wahrscheinlich bin ich offener geworden, viel geduldiger und vielleicht auch verständnisvoller. Ich stehe Leuten, die auf mich zukommen und mit mir reden wollen, einfach weil sie interessiert sind, nicht mehr so skeptisch gegenüber, bin aber auch nicht mehr so naiv jedem direkt alles zu glauben, weil ich auch hier schon Erfahrungen gemacht habe, in denen mich Menschen im Nachhinein enttäuscht haben oder mich geblendet haben. Ich weiß nun viel besser wie ich mit den Menschen in meiner Umgebung umzugehen habe, ihnen ehrlich gegenüber zu sein oder meine Meinung zu sagen, ohne sie dabei zu verletzen oder vor den Kopf zu stoßen. Auch der Umgang mit den Jugendlichen fällt mir leichter, da ich nach dieser Zeit das Selbstbewusstsein habe, mich durchzusetzen und einen Weg gefunden habe mit ihnen richtig umzugehen.

Eine andere Besonderheit finde ich, ist das große Engagement mancher Malawier bei RYSO. Sie helfen wirklich viel und machen teilweise auch viel mehr als ich, weil sie aufgrund der Sprache es besser regeln können mit den Kindern oder auch einfach mehr Wissen auf dem Gebiet haben, wie zum Beispiel der Trainer der Tanzgruppe oder auch der Malawier, der mir hilft die Jugendlichen im Volleyball zu unterrichten. Nur Anfangs musste ich die Leute motivieren dabei zu bleiben oder sie um Hilfe fragen, und jetzt sind sie mit Begeisterung dabei.

Dieses Engagement gefällt mir sehr gut und erstaunt mich auch, da ich an anderen Einsatzorten mitbekommen habe, dass dies nicht selbstverständlich ist.

 

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