Malawische Nationalhymne

 

O God bless our land of Malawi,
Keep it a land of peace.
Put down each and every enemy,
Hunger, disease, envy.
Join together all our hearts as one,
That we be free from fear.
Bless our leader,
each and every one,
And Mother Malawi.

 

oder auf Chichewa

 

Mlungu dalitsani Malawi,
Mumsunge m‘mtendere.
Gonjetsani adani onse,
Njala, nthenda, nsanje.
Lunzitsani mitima yathu,
Kuti tisaope.
Mdalitse Mtsogo leri nafe,
Ndi Mai Malawi.

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Geschäftsreise nach Mphompa & Chitimba :)

Abends am Malawisee
Abends am Malawisee

Seit meinem letzten Eintrag ist viel passiert, ich war von Mittwoch an bis Sonntag unterwegs. Am Mittwoch morgen ging es schon um halb 8 los, da wir einen langen Weg vor uns hatten. Unsere Bosse, Mr. Mac Donald Chizisia und Mr. Boyd Kamandanie, wollten Alice und mich nämlich zu den anderen Areas (Gebieten) bringen, in denen sich die Jugendorganisation, für die wir jetzt "arbeiten" (bis jetzt war das noch keine richtige Arbeit), neben Rumphi ebenfalls engagiert und dort andere Partnerorganisation hat. Um kurz vor 8, also fast pünktlich :), gings dann auch los, wir hüpften mal wieder auf die Ladefläche eines Pick ups und fuhren eine gute Stunde, in der wir immer mal wieder anhielten um noch andere Malawier mitzunehmen oder aussteigen zu lassen, bis wir mitten auf einem Berg hielten und an unserem ersten Ziel angekommen waren. Achja, hinten auf der Ladefläche musste ich so an meine beiden Oma's denken :) Weil zwei ältere Frauen, hier Agogos genannt, zu uns auf die aufjedenfall nicht sehr gemütliche Pick up Ladefläche krabbelten und ein Stück mitfuhren. Die Straße war natürlich auch nicht mehr geteert und die Fahrt an sich war ziemlich holprig. Da hab ich mir meine beiden Omas auf der Pick up Ladefläche sitzend vorgestellt :D Naja, das ist halt Malawi! Also auf dem Berg angekommen, hieß es erst mal warten, bis die Dorfbewohner und Leute von der Partnerorganisation sich alle zusammengefunden hatten und wir uns in einen kleinen Raum in dem einzigen Haus auf der Bergspitze versammelten. Dort ging das große Vorstellen los, wir mussten kurze Reden halten und uns die Reden vom Dorf Chief und anderen wichtigen Leuten anhören. Allerdings ist mir da irgendwie bewusst geworden, dass die Leute dort ganz andere Sachen brauchen, als zwei deutsche Freiwillige, die mit den Jugendlichen Sport machen und sie über HIV und Gender Dinge aufklären. Zum Beispiel gibt es dort keinen Arzt, keinen Zugang zu Medikamenten und die Transport Möglichkeiten sind so gut wie garnicht vorhanden. Wir haben auch ein kleines Mädchen kennengelernt, ich glaube sie ist etwa 2 Jahre alt, die durch ihre Mutter, welche an Aids erkrankt ist und schon verstorben ist, ebenfalls bei der Geburt mit HIV angesteckt wurde und der es schon sehr sehr schlecht geht. Das war so ein Moment in dem mir besonders klar wurde, dass wir die richtigen Bedürfnisse der Menschen dort garnicht befriedigen können, aber naja, wir können immerhin für mehr Aufklärung im Bereich HIV/AIDS sorgen und den Kindern mit Hilfe von Sport und Theater etwas Freude bereiten, sie ablenken und beschäftigen. Die Dorfbewohner von Mphompa waren alle so nett und gastfreundlich zu uns, die Frauen haben den ganzen Weg bis hoch zur Bergspitze, auf der die Versammlung ja statt fand, uns Reis gebracht, Tee gekocht und die Leute haben uns Tütenweise Bananen, Äpfel und Pfirsiche geschenkt :) außerdem wurde auch noch ein sketch für uns aufgeführt, ich hab zwar nichts verstanden, weil es auf chitumbuka war, aber es sah aufjedenfall sehr lustig aus und sollte spielerisch auf das Problem von AIDS aufmerksam machen. Das Land rund um Mphompa ist sehr fruchtbar und es war oben auf dem Berg doch ziemlich frisch und ein krasser Kontrast zu Chitimba, unserer darauffolgenden Station direkt am See, wo es sehr heiß war. Also machten wir uns irgendwann wieder auf den Weg raus aus den Bergen, zur nächsten wieder geteerten Straße, an der wir vom Pick up stiegen und auf den nächsten Bus warten mussten. Es fahren regelmäßig große Reisebusse Richtung Chitimba und weiter hoch in den Norden Malawis. Wir mussten nicht lange warten und schon kam ein Bus vorbei, der uns mitnahm. Viel gemütlicher als auf der Pick up Ladefläche war das allerdings auch nicht :) Ihr müsst euch einen großen stinknormalen Bus vorstellen, der voll gestopft mit Leuten ist, von denen jede zweite Frau ein Kind an der Brust oder auf dem Rücken hängen hat, manche Leute haben lebende Hühner zwischen den Beinen geklemmt, Körbeweise stinkende Fische dürfen auch nicht fehlen, jede Menge Säcke, Koffer und Taschen :D Für mich gab's dann auch schon keinen Sitzplatz mehr und so steht man dann dicht an dicht neben den anderen, bekommt so manche Gerüche unter die Nase und die Musik im Bus ist auch richtig laut :) Aber irgendwie hats mir auch gefallen, nur die meisten Busfahrer hier fahren richtig richtig schnell. Die Straße nach Chitimba führt durch Berge und ist ziemlich eng und kurvig, das hält den Busfahrer aber nicht davon ab 100 km/h oder mehr zu fahren. Aber der Weg durch die Landschaft dort ist schon schön. Zwischendurch wenn der Bus mal anhält kommen Leute mit Körben voller Mangos, Kasava (so eine Wurzel aus der man auch Nsima machen kann) Zuckerrohr oder was es sonst so gibt an die Fenster und wollen ihre Sachen verkaufen. Ein Mann der auf der anderen Seite des Busses neben mir saß (ja, irgendwann konnte ich dann auch mal sitzen :)) war sehr nett, hat sich mit mir unterhalten, hat ein paar Kasavawurzeln gekauft und mir eine zum Probieren abgegeben. Naja, war jetzt nicht so lecker, aber ich hab mich gefreut :) Und er hat den ganzen Kasava für die Affen gekauft, die zu dieser Zeit, wenn es so trocken ist und sie im Busch nichts zu fressen finden, sich ziemlich nah an die Straße und an die Busse trauen und viele Leute sie dann aus den Bussen füttern. Es saßen auch wirklich jede Menge Affen am Straßenrand und haben auf die großen Reisebusse gelauert. Irgendwann sind wir dann auch in Chitimba angekommen, dort wurden wir wieder von vielen netten Leuten in einem Klassenraum an der Schule empfangen, und es lief eigentlich so ab wie auch in Mphompa, Reden halten, Reden hören und alle freuen sich auf uns :) Dort haben wir dann auch endlich mal ein paar Jugendliche kennengelernt, mit denen wir in Zukunft vielleicht einmal die Woche, weil der Weg nach Chitimba doch ganz schön weit ist, etwa 1 1/2 Stunden, Volleyball, Fußball und Netzball spielen werden. Der zonal coordinator, ein wirklich netter Mann, dessen Namen ich allerdings gerade nicht mehr weiß, und seine Frau, Netzball Trainerin und Lehrerin, haben uns direkt zum Essen eingeladen und uns auch zum Übernachten bei ihnen im Haus eingeladen. Wir wussten allerdings schon von Gerd und Shari, die einen Tag vor uns in Chitimba waren mit ihrer Organisation, dass es dort am Strand eine schöne Lodge geben soll, in der man auch direkt am Strand übernachten kann. Da wir sowieso schon den ganzen Tag mit unseren Bossen und vielen anderen Menschen zusammen verbracht haben und Alice es auch langsam alles zu viel wurde, das ganze Kennenlernen und ausgefragt werden, haben wir uns dann entschieden uns für die Nacht ein Zimmer dort in der Lodge zu mieten, ein großes Doppelbett und Badezimmer mit Dusche für umgerechnet 14 Euro für uns beide zusammen. Zuerst haben wir allerdings Mac Donald gefragt ob es in Ordnung wäre und es nicht unhöflich wäre die Einladung vom zonal coordinator bei ihnen im Haus zu schlafen abzulehnen. Aber da wir dort vorher schon essen waren, es gab Nsima, Fleisch, Blattgemüse oder sowas und Tomatensoße, haben wir schon mitbekommen wie klein die Hütte der beiden ist, die sie sich noch mit ihren zwei Töchtern teilen und ihrem verwöhnten Sohn namens Comfort :) Dort hätten dann auch noch unsere beiden Bosse geschlafen und die Hütte hatte gerade mal 3 Räume und ich glaube nur ein richtiges  Bett. Das wär dann doch schon ein bisschen viel gewesen für unsere erste Nacht am See und wir brauchten mal eine Pause von unseren Bossen.
Mac Donald meinte dann auch das wäre kein Problem und wenn es nicht zu teuer für uns wäre könnten wir das ohne Bedenken machen. Ein bisschen komisch war es aber schon, denn um in die Lodge und an den Strand zu kommen muss man durch so ein großes Holztor, und wenn man dann in der Lodge ist laufen dort fast nur Weiße rum, die meisten sind auf Durchreise, zum Beispiel nach Sambia und Tansania. Auffallend viele Holländer waren dort:-). Für Einheimische ist es nur bis 18 uhr erlaubt an dem Strandabschnitt vor der Lodge zu sein und so war es schon komisch als unsere Bosse, der zonal coordinator und sein Sohn Comfort, die kurz mit uns an den See gegangen sind um uns alles zu zeigen, langsam wieder gehen mussten. Naja, aber die Nacht in der Lodge war wirklich gemütlich, wir haben noch ein Bier an der Bar getrunken und sind dann schlafen gegangen. Am nächsten Morgen sind wir in dem See schwimmen gegangen und wurden dann später von Mac Donald, Boyd und dem zonal coordinator vor dem großen Holztor empfangen und zum Frühstück und später Mittagessen im Haus vom zonal coordinator gebracht. Das frühstück bestand aus wirklich leckeren Bananen und Äpfeln und Broten mit Butter und natürlich schwarzen Tee mit Milch und Zucker. Zum Mittag gab es wieder Nsima, gekocht auf einer Feuerstelle neben dem Haus, Gemüse und Somba, so nennt man hier ganz kleine gebratene Fische, richtig eklig find ich die! Ich mag ja eh schon kein Fisch, und dann isst man die auch  noch komplett auf, weil sie so klein sind und die Gräten nicht schädlich sind. Bah! :) Aber weil ich natürlich gut erzogen bin hab ich mal an zwei so kleinen Fischchen rumgeknabbert und hab gesagt wie lecker sie sind :) haha achja, und Alice sollte zum Mittag das Gebet sprechen. Hier wird nämlich ständig gebetet und sie können sich garnicht vorstellen und finden es schlimm wenn jemand nicht an Gott glaubt, deshalb sagt man einfach immer dass man in Deutschland auch in die Kirche geht ;) Alice hat dann auf deutsch das Vater unser runtergebetet und ich musste mich richtig zusammenreißen und die Augen zukneifen damit ich nicht laut loslache. War schon echt lustig :D
Gegen 14 uhr sind wir dann Donnerstags wieder los mit dem nächsten Reisebus, der genauso überfüllt war wie der davor, Richtung Heimat ;) Rumphi! Dauernd hat schräg hinter mir ein Baby komisch geschrien, dachte ich zumindest, bis ich gesehen hab, dass das Geräusch von dem Huhn kommt, das ein Mädchen kopfüber zwischen die Knie geklemmt hatte. Zu Hause angekommen waren wir erstmal richtig fertig, weil die Tour doch schon sehr anstrengend war und man so viele neue Eindrücke gesammelt hat und so viele neue Leute kennengelernt hat.

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